News - Interviews - Jürgen Kellner

Im Interview Jürgen Kellner, der Herausgeber des Jim Hunt Magazine. Das Jim Hunt Mag beinhaltet immer sehr interessante und unterhaltsame Themen und ist deshalb eine absolute Empfehlung für alle Slotracing-Fans.

1. Wann ist das erste Jim Hunt Magazine erschienen und auf wie viele Ausgaben kannst Du mittlerweile zurückblicken Jürgen?   

Die erste Ausgabe erschien 2008. Es war ein aus der Hüfte geschossener Schnellversuch. Ich stellte die aus heutiger Sicht trashige Ausgabe über einen kostenlosen, wirklich komplizierten File Sharer online und bekam innerhalb einer Woche großes Feedback, weil die Idee den Leuten gefiel. Ich erinnere mich, eine Mail kam sogar aus Neuseeland. Das war eine verrückte Zeit damals. Bis dato gibt es 31 Ausgaben.

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2. Was brachte Dich auf die Idee das JHM ins Leben zu rufen? 

Ich war viele Jahre professionell Rennfahrer auf zwei und vier Rädern. Während des Studiums arbeitete ich für drei verschiedene Magazine, eines davon war ein Motorsport Magazin. Dort sammelte ich viel Erfahrung, vor und hinter der Kamera. Ferner lernte ich wie man Artikel schreibt, Leute interviewt, publiziert. Und was man macht, damit so ein Laden läuft. Ich erinnere mich noch: Wir waren mal auf der Kart Europameisterschaft in Italien. Dort fuhren zwei noch Unbekannte, von denen mir die FIA erzählte, dass sie bald in die Formel 1 gingen... Es waren Fernando Alonso und Jenson Button. Kurze Zeit später sah ich beide regelmäßig im TV und konnte es kaum glauben.
Parallel sah ich, dass Slotten damals wahnsinnig boomte. Und: es waren erwachsene Männer, die das taten. Ich dachte mir, langweilig über kleine Autos berichten wie Stiftung Warentest, das ist nichts für mich. Mir geht es darum, neben Information reale Emotionen zu transportieren, die die Leute über ihre Leidenschaft für Motorsport mit diesem Hobby verbinden. Zudem sah ich den Bedarf, dass einige Leute ihre kleinen 1zu32 Serienflitzer optimieren möchten, ohne groß ins teuere Tuningregal zu greifen. Ich konnte einiges technisches Know-how aus dem realen Motorsport auf das Fahrverhalten der kleinen Autos transferieren. Bei Rennen probierte ich über zwei Jahre lang vieles davon aus und gewann auf Anhieb zweimal in Folge zwei Langstrecken Rennserien bei den "men in race".
Alles mündete in der logischen Konsequenz weiterhin zu publizieren. Dazu erfand ich das Infotainment Format Jim Hunt Magazine und zog mein "Baby" groß. Die Fotografie reizte mich von Anfang an. Es soll "echt" aussehen. Im Jim Hunt Magazine ist alles real fotografiert. Nichts ist animiert, bearbeitet oder verfälscht.
Das Format Jim Hunt kombiniert den echten Motorsport mit dem Kleinen und für mich wichtig: es soll Tipps und Tricks liefern und gleichermaßen Leute unterhalten, ihre Leidenschaft vertiefen. Das Schöne daran: es lief sofort und läuft bis heute.

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3. Nach welchen Kriterien erfolgt die jeweilige Themenauswahl?

Die Auswahl erfolgt nach aktuellen Themen oder internen Ideen. Zudem kommen immer wieder Leute auf mich zu. Mir ist wichtig, Leser mit im Magazin zu haben. Danke an alle, die sich beteiligt haben und noch beteiligen werden.
Parallel betrachte ich das Marktgeschehen und liefere hoffentlich das, was die Leute anspricht. Mit der Zeit entwickelten sich feste Rubriken im Jim Hunt Magazine.
Ich bin offen für neue Ideen, wenn sie mich überzeugen.

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4. Gibt es Planungen, das JHM auch mal in Printform anzubieten?

Zur Anfangszeit wollten sofort einige Leute aus der Industrie einsteigen. Es ist ein Rechenexempel. Für ein hochwertiges Format im Umfang des Jim Hunt Magazine ist das Risiko groß. Billigdruck mit qualitativ schlechten Bildern kommt für mich absolut nicht in Frage. Betrachtet man die Probleme anderer Special Interest Publikationen, die deutlich mehr Fans haben als Slot, so ist das Thema Print schnell vom Tisch. Ich mache kein Magazin auf Teufel komm raus, nur weil gerade wieder Drucktermin ist oder Kosten dazu nötigen.
Jim Hunt Magazine ist kostenlos. Diese soziale Komponente war und ist mir bis heute wichtig. Wer möchte kann etwas spenden, muss aber nicht. Danke an dieser Stelle an die Spender!

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5. Bist Du selbst auch begeisterter Slotter?

Selbstverständlich. Nach einer großen Phase in den 70ern pausierte ich bis in die 90er. Dann ging es wieder richtig los. Seitdem ist Slotten eine feste Größe in meinem täglichen Leben. Nur aufwändig Rennen fahren will ich nicht mehr. Das Reisen mit dem "großen Rennsport" habe ich so viele Jahre gemacht. Ich habe keine Lust mehr nun das Gleiche mit kleinen Autos zu tun und durch die Welt zu tingeln. Ich fahre gerne mit Freuden auf diversen Bahnen oder auch alleine. Vor allem dann, wenn ich fürs Magazin oder grundsätzlich Neuheiten teste. Es gibt eine nicht unerhebliche Sammlung an Rennsport-Fahrzeugen, quer durch alle originalen Rennserien. Alle sind magnetfrei aufbereitet, es gibt so gut wie keinen Wagen, den ich noch nicht gefahren und magnetfrei optimiert habe.
Pro7 Galileo holte mich mal als Experte für seriennahe Slotcars in ihre Sendung. Dort optimierte ich einen slot.it Gruppe C Lancia und die Resonanz war groß. Über eine Million Zuschauer verfolgte die Sendung live und wie viele den Stream nutzen... Der steht heute online.

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6. Wann können die Fans des JHM mit der neuesten Ausgabe rechnen?

Die 32. Ausgabe ist derzeit in Arbeit.

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Besten Dank für das Interview Jürgen und weiterhin viel Freude und viel Erfolg bei der Umsetzung des Jim Hunt Magzine.